Donnerstag, 17. November 2011

Oktober-SchauBilder zum DAT 2011

Zum Deutschen Architektentag 2011 unterstützte das SchauFenster die Aktivitäten der Architektenkammer Sachsen innerhalb des von ihr gestalteten Rahmenprogrammes. Die AKS präsentierte am Tagungsort Deutsches Hygiene-Museum Dresden die Ausstellungsinstallation „micromuseum architektur“, als Teil des vielfältigen Engagements anlässlich ihrer Gründung vor 20 Jahren. Die Ausstellung wurde mit freundlicher Unterstützung von Ruairí O’Brien (Entwurf) und den Deutschen Werkstätten Hellerau (Produktion) realisiert, das SchauFenster Oktoberprogramm „SchauBilder“ erarbeitete die inhaltliche Gestaltung und sicherte die Betreuung im DHMD und danach im HAUS DER ARCHITEKTEN. Dort kann das Ausstellungsmodul zukünftig weiter inhaltlich bespielt werden und so zu einer ständigen Ausstellung über Architektur, den Beruf des Architekten und die Arbeit der Kammer wachsen.





Am umstrittenen Gewandhausareal am Neumarkt in Dresden wurden die von Prof. Niels-Christian Fritsche im Auftrag des Stadtplanungsamtes Dresden gestalteten Bauzaunplanen zur Dresdner Stadtgeschichte und Stadtentwicklung von Ruairí O’Brien situationsbetont beleuchtet. Viele Besucher des Neumarktes nutzen spontan die Möglichkeit, sich über diese Themen zu informieren. So konnte, wie im Hygiene-Museum am Tag zuvor, neben den interessierten Fachbesuchern auch die interessierte Öffentlichkeit angesprochen werden.

Donnerstag, 15. September 2011

SCHAUBÜHNE - September 2011


Vor zahlreichen Gästen wurde der Genius loci Hellerau diskutiert. Im Gespräch auf dem Podium waren v.l.n.r. Ludger Kilian, Fritz Straub, Freiherr von Loeffelholz, Ruairí O'Brien (Moderation), Dieter Jänicke und Prof. Thomas Will. Sondergast aus dem Publikum war Torsten Pötschk aus Hellerau.

Mittwoch, 10. August 2011

SommerSchau-2011-HAUS DER ARCHITEKTEN


SommerSchau
Ich freue mich, dass unsere erste SommerSchau unter den Mitgliedern der Kammer und den Kollegen in Sachsen und darüber hinaus auf eine so positive Resonanz gestoßen ist. Über 100 Werke von 23 Architekten sind eingereicht worden und zur Eröffnung gab es einen gelungenen und gut besuchten Auftakt. Das ist schon traditionsverdächtig und ich würde mich freuen, wenn die SommerSchau in den nächsten Jahren als einer der erfolgreichsten Bausteine des Jubiläumsjahresprogramms weiter fortgesetzt werden würde.
Thematisch hatten wir in diesem Jahr unter anderem Bilder gesucht, die die Welt aus der Sicht des reisenden Architekten zeigen. Sicher haben viele Kollegen eine sehr beachtliche Foto-, Dia- oder inzwischen auch digitale Bildersammlung von tollen und interessanten Orten und Bauwerken, denen Sie auf Ihren privaten oder geschäftlichen Reisen begegnet sind. Dass das Reisen jedoch nicht nur auf die physische Bewegung von Ort zu Ort beschränkt ist, sondern sich auch auf die Reise im Kopf bezieht – hin zu der ein oder anderen Vision, erfundenen Welt oder zu unbaubaren Bauwerken - auch das kann man in der Ausstellung entdecken.
Interessant sind auch die unterschiedlichen Ausdrucksweisen: Viele zeichnen noch mit der Hand, manche verwenden Skizzen Bücher, einige malen. All das sind auch Bestandteile unseres vielseitigen Berufes. Es ist leicht zu vergessen im Alltagstrubel und unter dem geschäftlichen Druck, dem wir oft ausgesetzt sind, dass solche schöngeistigen Aktivitäten auch zur Schulung und Weiterbildung von Auge und Hand gehören. Vielleicht hat der eine oder die andere das früher gern gemacht und wurde oder wird jetzt von dieser Ausstellung dazu ermuntert, diese Tätigkeit nochmal aufzunehmen oder die Skizzenbücher der vergangenen Jahre aus dem Keller zu holen, egal ob nur für sich selbst oder die Öffentlichkeit. Ich bin der Meinung: Alles was wir tun können, die Besonderheit unseres Berufsbildes in den Fokus zu setzen, sollten wir tun.
Ich danke deshalb allen Damen und Herren Kollegen, die mitgemacht haben und hoffe, dass, wie ich am Abend der Ausstellungseröffnung gesagt habe, wir uns bald dazu Gedanken machen müssen, wie wir die riesige Fülle das nächste Mal ausstellen können.
Ein besonderer Dank geht an den Partner der SommerSchau, die Reprogress GmbH, der die ganze Arbeit gedruckt und uns mit dem erfolgreichen Ausstellungsformat eine große Freude gemacht hat. Der hochwertige Druck und die attraktive Form hat der ganzen Ausstellung ein sehr professionelles Gesicht gegeben.

Alle Werke sind jetzt noch bis 21. August im HAUS DER ARCHITEKTEN zu sehen und auch in der virtuellen Galerie auf dieser Internetseite anzuschauen.

Siehe:
http://www.aks-schaufenster.de/index.php?option=com_joomgallery&view=gallery&Itemid=76

















Freitag, 1. Juli 2011

SchauFenster zum Tag der Architektur am 25.Juni

SchauFenster zum Tag der Architektur am 25.Juni
HAUS DER ARCHITEKTEN und künstlerische Kabinettausstellung
7 Kollagen von Ruairí O'Brien zeigen eine künstlerische Sicht zeitgenössischer Architektur in Sachsen. Fünf Kollagen widmet O'Brien Zeitgenossen und Kollegen: Kollagenhaft komponierte der Künstler Bauwerke, schafft neue Perspektiven. Eine Kollage widmet sich journalistischer Sichtweisen zu dem Thema Dresdner Neumarkt. Dem Architektenkollegen Bruno Paul, der das Haus Carl Bergmann (heute HAUS DER ARCHITEKTEN) entworfen hat und dem Büro heizhaus, die dieses Bauwerk liebevoll saniert haben, widmete O'Brien eine weitere Kollage.

Mittwoch, 18. Mai 2011

BAUSCHAU


Vortrag I

Andreas Opfermann (Pressesprecher Chinesisch Deutsches Zentrum e.V.):
Die Fünf-Elemente-Lehre und ihre Verbindung mit dem Bauen




Traditionelle chinesische Musik (Zhao Yi Wei spielt auf der Gu Zheng)



Vortrag II


Matthias Helm (Freier Architekt, Rekonstruktion des Chinesischen Pavillons zu Dresden):
Zur Geschichte und Sanierung des Chinesischen Pavillons



Chinesische Teezeremonie


(mit Teemeister Andreas Opfermann)

Die 5 Elemente des Bauens

Foto: PR
Architektenkammer Sachsen: Die (5) Elemente des Bauens
– 15. Mai 2011



In Dresden gibt es eine einzigartige Baustelle: den Chinesischen Pavillon auf dem Weißen Hirsch. Dieses einmalige noch erhaltene, original chinesische Bauwerk in Deutschland feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag und wird derzeit rekonstruiert.

Aus diesem Anlass widmet sich die BauSchau der Architektenkammer mit einem Themenabend am 18. Mai dem Chinesischen Pavillon und den (5) Elementen des Bauens.



Der Eintritt ist frei!



Neben den in unserem europäischen Kulturkreis vertrauten vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde gibt es in der chinesischen Kultur die Lehre der 5 Elemente –eng verbunden mit der chinesischen Philosophie und deshalb (nicht nur) für die traditionelle chinesische Architektur von grundlegender Bedeutung.


Die BauSchau ist eine Veranstaltung im Rahmen des „SchauFenster“ – Jubiläumsprogramms zum 20. Geburtstag der Architektenkammer Sachsen. Jeden Monat bringt das „SchauFenster“ im HAUS DER ARCHITEKTEN die Baukunst mit anderen Künsten in Verbindung, zeigt so die große Vielfalt im Architektenberuf.

BauSchau – Die (5) Elemente des Bauens
Ein Themenabend zwischen Chinesischer Philosophie und Dresdner Baustelle, am Mittwoch,



18. Mai um 19 Uhr im HAUS DER ARCHITEKTEN, Goetheallee 37, 01309 Dresden

Programm:

Andreas Opfermann

(Pressesprecher Chinesisch Deutsches Zentrum e.V.):

Die Fünf-Elemente-Lehre und ihre Verbindung mit dem Bauen

Matthias Helm

(Freier Architekt, Rekonstruktion des Chinesischen Pavillons zu Dresden):

Zur Geschichte und Sanierung des Chinesischen Pavillons

traditionelle chinesische Musik (Zhao Yi Wei spielt auf der Gu Zheng)
chinesische Teezeremonie (mit Teemeister Andreas Opfermann)

Weitere Infos zum Programm unter:





http://dresden-kompakt.de/2011/05/15/architektenkammer-sachsen-die-5-elemente-des-bauens/

Freitag, 13. Mai 2011

2o Jahre architektenkammer Sachsen

20 Jahre Architektenkammer Sachsen (AKS)

Dagmar Möbius

© (2) Uwe Schossig (Leipzig); Das Modell gehört zum das 20-jährige Jubiläum begleitenden Projekt "SchauFenster" von Ruairí O´Brien - ARCHITEKTUR. LICHT. RAUMKUNST.

Im Dresdner Hotel Bellevue fand am 13. April 1991 die Gründungsversammlung der Architektenkammer statt. Sie ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Als wichtiges Ordnungsinstrument im Bereich des Planens und Bauens ist sie ein Teil mittelbarer Staatsverwaltung und damit in deren Tätigkeit eingebunden. Ihre Aufgaben definiert das Sächsische Architektengesetz (SächsArchG). So unterstützt die AKS zum einen die in die Architektenlisten eingetragenen Mitglieder in berufsfachlichen und berufspolitischen Aufgaben- und Fragestellungen, zum anderen sichert sie den Bauherren den hohen Qualitätsstandard der ihr angehörenden Architekten, Innenarchitekten, Garten- und Landschaftsarchitekten und Stadtplaner.

Erster Präsident war Winfried Sziegoleit, Freier Architekt aus Leipzig, und jetziger Ehrenpräsident. Professor Helmut Trauzettel (gest. 2003), Architekt und Hochschullehrer an der TU Dresden, stand der Kammer von 1993 bis 1997 vor. "Er war eine der prägenden Persönlichkeiten in der Architekturausbildung und hat viele Generationen an Architekturstudenten während ihres Studiums begleitet", erinnert Professor Hermann Kokenge vom Institut für Landschaftsarchitektur und von 2003 bis Anfang 2010 Rektor der TU Dresden. Die längste Amtsperiode als Präsident der AKS bekleidete Dr.-Ing. Volker Benedix. Von 1997, einer Zeit des deutlichen Rückgangs der Konjunktur im Bauwesen und der damit beginnenden schwierigen Zeit für die Architektenschaft, blieb er über drei Wahlperioden im Amt bis 2009. "Unter seiner Ägide sind Dinge ins Lot gekommen und haben Gestalt angenommen, die teilweise lange im Schwange waren und nun ihre Zeit bekamen und gedeihen konnten", loben die Kollegen noch heute. Seit zwei Jahren ist Alf Furkert, ein Absolvent der TU Dresden, Präsident der Architektenkammer Sachsen.


Die Architektenkammer Sachsen, die bis heute
Sitz der AKS in der Dresdner Goetheallee
vom ehrenamtlichen Engagement zahlreicher Kammermitglieder getragen wird, hat ihren Sitz im HAUS DER ARCHITEKTEN in Dresden, gemeinsam mit der Akademie der Architekten und dem Versorgungswerk der Architektenkammer Sachsen. "Die berufsständische Selbstverwaltung ist ausschließlich mitgliedsbeitragsfinanziert und durch den Bürger und Berufsträger Architekt selbst verantwortet", informiert Alf Furkert.

"Aktive Verbindungen der AKS zur TU-Fakultät bestehen in vielfältigster Weise", so Marén Schober, Öffentlichkeits"frau" der AKS. "So referieren unsere Mitglieder in der Reihe 'spann_weiten'. Des Weiteren bietet die Akademie der Architekten regelmäßig Seminare und Lehrgänge an, bei denen auch Mitarbeiter und Absolventen der TU referieren. Außerdem unterstützen wir einzelne Projekte, wie z. B. den Architekturpreis der TU. Und kürzlich war die Ausstellung zum bdla Studentenwettbewerb Mitteldeutschland 2011 im HAUS DER ARCHITEKTEN zu sehen.

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums wurde die lange vorbereitete Errichtung einer STIFTUNG SÄCHSISCHER ARCHITEKTEN bekannt gegeben. Diese soll die Baukultur im Freistaat Sachsen, die Allgemeinbildung, Kunst, Kultur und Wissenschaft auf den Gebieten der Architektur und Stadtplanung befördern und dabei besonderes Augenmerk auf die Ausbildung des Berufsnachwuchses in den Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Garten- und Landschaftsarchitektur und Stadtplanung richten.

Ein umfangreiches öffentliches Begleitprogramm unter dem Motto "SchauFenster" läuft über das gesamte Jahr 2011, bringt die Baukunst mit anderen Künsten in Verbindung und zeigt so die große Vielfalt im Architektenberuf.


http://www.google.de/imgres?imgurl=http://alumni.tu-dresden.de/magazin/bilder/22011/raum.jpg&imgrefurl=http://alumni.tu-dresden.de/magazin/print.php%3Fsid%3D279&usg=__SCA2uVvMRt9rcGwjc_2PHqOB8GI=&h=373&w=250&sz=15&hl=de&start=0&zoom=1&tbnid=1fODxmxx95vM3M:&tbnh=140&tbnw=94&ei=OWfNTYfTO4Wq8QPgrOH4DQ&prev=/search%3Fq%3Darchitektur%2Blicht%2Braumkunst%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN%26rlz%3D1I7ADRA_de%26biw%3D1899%26bih%3D885%26tbm%3Disch&um=1&itbs=1&iact=hc&vpx=573&vpy=191&dur=7250&hovh=274&hovw=184&tx=135&ty=146&page=1&ndsp=41&ved=1t:429,r:2,s:0

Montag, 18. April 2011

"Stiftung Sächsischer Architekten" gegründet


Presse: DNN 18.04.2011

Lichtprobe vor dem Frühlingsfest "20 Jahre Architektenkammer Sachsen"


Zum Frühlingsfest 2011 habe ich mit der Unterstützung der Firma .hess AG eine Lichtkomposition am HAUS DER ARCHITEKTEN ausprobiert. Wie die Fotos zeigen habe ich ein Konzept bearbeitet, eine ruhige, denkmalgerechte sachliche Beleuchtung der vorderen Fassade mit der Beleuchtung ausgewählter Objekte und architektonischer Elemente, die Bäume zur Goetheallee in warm weiß, die Fassade in kalt weißem Licht, die vertikalen Elemente betont mit einem blau beleuchteten Fenster, wo das Licht von innen nach außen strahlt. Der Eingangsbereich wurde in der Türleibung mit Licht unterstrichen und die Decke mit Licht gewaschen. Im Garten wurden auch die Stufen der kleinen Treppe mit einem dezenten Licht hervorgehoben und die langen Hecken mit horizontalen und vertikalen Lichtstäbe unterstrichen. Im hinteren Bereich habe ich eine farbige Lichtkonstellation benutzt, die verschiedenen Ebenen des Bauwerks plastisch hervorzuheben. Wir werden die ersten Versuche nun auswerten und im Lauf der kommenden Saison mit einem Vorschlag für eine Dauerbeleuchtung der Fassade zum Jahresende weiter entwickeln.




Ruairí O'Briens Installation "Licht+Architektur" als ein Zitat für ein mögliches zukünftiges micromuseum im HAUS DER ARCHITEKTEN.

Donnerstag, 17. März 2011

Architekturbibliothek - LeseSchau






Wir freuen uns sehr über die Empfehlungen der unten aufgelisteten Kollegen, welche Bücher in unsere imaginäre Architekturbibliothek aufgenommen werden sollen: Tino Flügel: „Moisco“– Alfred Wellm Bettina Kempe: „Franziska Linkerhand“ – Brigitte Reimann „Die Säulen der Erde“ – Ken Follett „Billard um halb Zehn“ – Heinrich Böll Martin Krüger: „Game Over“- Philip Kerr “Billard um halb Zehn” – Heinrich Böll „Die Architekten“ – Stefan Heym Séverine Schwarz: „Bible“– Unknown „Do Androids Dream of Electric Sheep?“ Philip Dick “The secret garden” - Frances Hodgson Burnett

Stefan Hanns: "MONUMENTE" (Monatsmagazin für Denkmalkultur in Deutschland)


Zur LeseSchau haben wir uns bei einem Glas Wein mit Kollegen über die Vorschläge unterhalten und es entwickelte sich ein interessantes inspirierendes Gespräch, wo man gemerkt hat, dass darin viel Stoff für weitere Entwicklungen steckt. Es wäre schön, wenn wir alle gemeinsam über die kommenden Monate diese „imaginäre Bibliothek“ weiter ausbauen könnten.

Machen Sie mit!

Im Laufe des jahres kann vielleicht das eine oder andere Exemplare in unseren SchauKasten ausgestellt werden.

Wir freuen uns über jede Empfehlung und kleinen Baustein

Samstag, 5. März 2011

Ein Architektur-Literatur-Abend in Dresden

SchauFenster - LeseSchau
Mittwoch, 16. März 2011, 19.00 Uhr

Die LeseSchau im März thematisiert die besondere Wechselbeziehung zwischen Literatur und Architektur sowie die gegenseitige Inspiration beider Bereiche für einander.

Gemeinsam mit Ihnen wollen wir an diesem Abend eine „imaginäre Architekturbibliothek“ gedanklich ausmalen und freuen uns in diesem Zusammenhang sehr auf Ihre persönlichen Empfehlungen: z.B. Kevin Lynchs Image of the City, Grünings Wachsmann-Report, Le Corbusiers The City of Tomorrow, Tessenows Ich verfolgte bestimmte Gedanken, Borges' Labyrinth, Vitruvs Zehn Bücher über Architektur….

Neben architekturtheoretischer oder wissenschaftlicher Literatur dürfen auch belletristische Werke wie z.B. Kafkas Schloß oder Joyces Ulyssees oder Shakespeares Hamlet, Chandlers amerikanisches Stadtleben, Tellkamps Turm oder Ian Flemmings James Bond nicht fehlen. Auch Reiseliteratur oder Kinderliteratur wie Kästners Emil und die Detektive in Berlin, haben hier ihren Platz genauso wie lyrische Werke. Für mich persönlich sind auch Werke aus der Science Fiction Literatur, wie von H.G.Wells oder A.C. Clarke Teil einer Architekturbibliothek.

Ob Theorie, Roman, Reiseliteratur oder Gedicht - welches Werk hat Sie als Architekt in Ihrer Arbeit oder sogar in Ihrer Berufswahl besonders beeinflusst? Welches Werk reflektiert Ihrer Meinung nach besonders gut, was den Beruf des Architekten im Allgemeinen ausmacht? Existieren eigentlich Parallelen im Aufbau eines Romans und im Aufbau eines Gebäudes?Welche literarische Beschreibung eines Raumes, Bauwerkes oder einer Stadt oder auch architektonischer Details, möchten Sie gern unbedingt anderen Lesern empfehlen?

Schreiben Sie uns jederzeit Ihre Empfehlungen oder Gedanken an info@aks-schaufenster.de.

Besuchen Sie auch unseren Runden Tisch zum Thema am 16.März 2011 im HAUS DER ARCHITEKTEN unter der Moderation von Ruairí O'Brien, wo wir über die verschiedenen eingegangenen Literaturhinweise sprechen und auch die Vorstellung diskutieren wollen, wie eine Architekturbibliothek aussehen könnte.

Die lokale Gesprächsrunde im HAUS DER ARCHITEKTEN wird begleitet von einer einem Live-Chat im Internet: von 20.00 bis 22.00 Uhr auf www.aks-schaufenster.de!

Wir bedanken uns für Ihre Vorschläge und freuen uns auf Ihre rege Beteiligung.

Sonntag, 20. Februar 2011

Kreativ-Workshop "Schatzinsel"

Schau rein!

Architektur-Kreativworkshop für Kinder





Schatzinsel – Besser mit Architekten... hieß es am Samstag, den 19.Februar 2011 im Haus Der Architekten.

Dem Aufruf, für die Piraten der Weltmeere die passenden Schatzinseln zu entwerfen, waren trotz ihrer Winterferien 13 Kinder zwischen 8 und 12 Jahren gefolgt. Aus schwimmfähigem Baustoff als Basis und verschiedensten Naturmaterialien entstanden 6 wunderbare kleine Welten, die alles bieten, was sich ein richtiger Piratenkapitän für sich und seine Mannschaft und vor allem für seine Schätze braucht und wünschen kann.

Zunächst erfuhren die Mädchen und Jungen von den unterschiedlichsten traditionellen Seeräuber-Gegenden in Nord, Süd, Ost und West und den spezifischen klimatischen Verhältnissen in den einzelnen Gebieten.

Als nächstes bildeten die Kinder kleine Teams aus jeweils 2 bis 3 Kindern, die zusammen entscheiden mussten, in welchem Meer sie ihre Insel planen wollten und worauf es beim Bau einer Schatzinsel im Allgemeinen sowie aufgrund ihrer geographischen Lage im Speziellen ankommt.

Erst skizzierten und zeichneten die Teams Ihre passende Insel mit allem was dafür benötigt wurde. Danach übertrugen sie Ihre Ideen vom Papier in die Form dreidimensionaler Modelle: Auf Styrodur-Platten wurde ein Grundriss aufgezeichnet und dieser ausgeschnitten. Darauf entstanden Berge, Täler, Felsen, Wälder, Seen, Flüsse, Häuser, Lageplätze, Strände, Häfen, Verteidigungsanlagen, Festplätze, Brunnen und raffinierte Schatzverstecke.

Alle waren mit großer Begeisterung bei der Sache.
In nur drei Stunden (von 9.30 bis 12.30) haben die jungen Baumeister es geschafft, die wundervollsten Schatzinseln zu bauen, die allen Ansprüchen, auch der anspruchsvollsten Piraten, mehr als gerecht werden. Deshalb konnte allen Beteiligten am Ende den sehr ehrenhaften Titel „SchatzInsel - Architekt“ verliehen werden.

Ein großes Lob und Herzlichen Glückwunsch an:
Nic, Richard, Alma, Finja, Emely, Lilly, Leonie, Wilhelm, Mano, Edgar, Lukas, Liam und Julian.

Freitag, 11. Februar 2011

AKS-SchauFenster - Sächsische Immobilien Zeitung - Interview mit Ruairí O'Brien

„SchauFenster“:
Besser mit Architekten

Architektenkammer begeht 20-jähriges Jubiläum mit vielfältigem Programm
Vor 20 Jahren gründete sich die Architektenkammer Sachsen. Neben einer feierlichen Vertreterversammlung am 15. April und dem deutschen Architektentag in Dresden vom 13.–15. Oktober werden zahlreiche Veranstaltungen das Jubiläum gebührend begleiten.
Unter dem Titel „SchauFenster – BESSER MIT ARCHITEKTEN“ ist ein Projekt konzipiert, das als begleitendes Jahresprogramm unterschiedliche Facetten des Berufsstandes und das vielseitige Schaffen der Architekten in den vergangenen 20 Jahren beleuchtet.


Die „Sächsische Immobilien Zeitung“ sprach mit Ruairí O’Brien über Anliegen und Höhepunkte des Programms.


FRAGE:
Herr O’Brien, Sie sind der Kurator des Begleitprogramms, was verbirgt sich hinter dem Motto „SchauFenster“, warum ist es besser mit Architekten“?


ANTWORT:
Am Begriff „Schaufenster“ reizt die Doppeldeutigkeit:


Einerseits gewährt ein Fenster Einblick – Einblick in das, was der Architekt schafft, was er sich bei seinen Projekten denkt. Wir zeigen der Öffentlichkeit die Rolle von Architektur im Alltag und in der Gesellschaft. Andererseits ermöglicht es einen Ausblick – auf künftiges Bauen. Und dazu suchen wir den Dialog mit den Bürgern, die in der gebauten Umwelt leben. Architekten bauen ja nicht für sich, sondern für diejenigen, die in den Gebäuden wohnen, leben, arbeiten. Es gibt viele Klischees und Hemmschwellen gegenüber Architekten. Darüber wollen wir mit den Leuten ins Gespräch kommen, transparenter werden. Die unterschiedlichen Aktionen und Veranstaltungen sollen dazu beitragen, mehr Verständnis für unsere Arbeit aufzubringen und damit Vorurteile abzubauen. Die heutigen Wohnansprüche haben sich geändert, die Anforderungen an umweltgerechtes Bauen ebenso. Z. B. können sich Eigenheime den unterschiedlichen Lebenszyklen anpassen, „mitwachsen“ oder „schrumpfen“, wenn die Kinder aus dem Haus sind.


Wir Architekten sind prädestiniert dafür, maßgeschneiderte, individuelle Konzepte fürs Wohnen zu liefern.


Wir schauen genau hin, was passt zu wem? Wir sind der erste Ansprechpartner, wenn es um Gestaltung, Qualität, Energieversorgung oder ökologisches Bauen geht. Und natürlich erfüllen wir eine städtebauliche Verpflichtung – in der Großstadt wird ein Eigenheim anders aussehen als in ländlicher Gegend. Jeden Monat lädt das HAUS DER ARCHITEKTEN zu einer anderen „Schau“ ein, der Januar begann mit einer „FilmSchau“, im Mai gibt es eine „BauSchau“, im Juli/August eine „SommerSchau“, im Juni und im November eine WerkSchau… Hinter diesen Bezeichnungen verbergen sich Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen und Aktionen, die jeweils einen anderen Akzent setzen und kaleidoskopartig das vielseitige Schaffen der Architekten in den Mittelpunkt rücken.


Zum Auftakt, in der FilmSchau, haben wir einen Film von Jacques Tati aus
dem Jahr 1958 gezeigt. Dieser Film beschäftigt sich auf humorvolle Art mit dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg und dem Widerspruch von „altem Bauen“ und der Architektur der Moderne. Gerade in Dresden erleben wir ja immer wieder, wie dieses Thema polarisiert – was soll historisierend aufgebaut werden, wie modern darf /muss ein Neubau sein?
Unser Interesse besteht auch darin, dass zeitgenössische Architektur ihren Platz bekommt. Bauwerke müssen so gestaltet werden, dass sie den heutigen Bedürfnissen entsprechen. Genauso freue ich mich über jedes historische Bauwerk, das erhalten werden kann. Über das monatliche „SchauFenster“ rückt auch der Sitz der Architektenkammer, das HAUS DER ARCHITEKTEN, in der Goetheallee in Dresden mehr in den Fokus. Dazu wird es auch auf besondere Art ins Licht getaucht – z. B. ist im Dezember eine sinnlich-poetische Lichtschau geplant. Das Verständnis für gebaute Umwelt soll schon bei den Kindern geweckt werden? Unbedingt. „Schau rein!“ heißt es am 19. Februar bei unserem Architekturworkshop für 9- bis 11-Jährige. Dabei entwerfen die kleinen Baumeister Pläne für ihre „Schatzinsel“ und beschäftigen sich mit Welt- und Lebensraumgestaltung von Morgen.


FRAGE:
Was bleibt von den monatlichen Veranstaltungen?


ANTWORT:
Parallel dazu gestalten wir die „mitwachsende“ Ausstellung „SchauKasten“ als Installation. Zum 20. Geburtstag der Architektenkammer am 13. April soll das erste Modul eröffnet werden. Schrittweise erweitert sich die Ausstellung:


Monat für Monat steuern die einzelnen Veranstaltungen verschiedene Elemente bei: Zeichnungen, Fotos, Texte. So dass am Ende des Jahres eine Collage über das Jubiläumsjahr vorliegt. Außerdem gibt die Ausstellung Auskunft über weitere Planungen und eine Zusammenfassung über 20 Jahre Architektenkammer.


Geplant sind auch unter dem Titel „20/20 Sichtweisen“ Interviews mit Persönlichkeiten aus Architektur und Gesellschaft, die vor laufender Kamera ihre individuelle Sicht auf 20 Jahre freie Architektur in Sachsen in Vergangenheit und Zukunft äußern. Diese Zeitdokumente werden auch über das Jahr 2011 hinaus im realen und virtuellen SchauKasten präsent sein. Im Internet kann man sich jederzeit informieren, es gibt auch einen eigenen webseite und Blog. (http://www.aks-schaufenster.de/)


FRAGE:
Wo können sich Interessierte außerdem noch einen Überblick verschaffen, was sächsische Architekten in den vergangenen Jahren geschaffen haben?


ANTWORT:
Es gibt eine Wanderausstellung „BESSER MIT ARCHITEKTEN“, die am 11. Januar in Plauen eröffnet wurde. In Dresden wird sie vom 27. September bis 16. Oktober in der Centrum Galerie zu sehen sein. Parallel dazu entstand ein Bildband, der schöne Architekturbeispiele enthält.


(Für die SIZ fragte Christine Pohl.)


„SchauFenster“: Besser mit Architekten
Ruairi O’Brien im Erich Kästner Museum Dresden, das er gestaltet hat. Das Projekt hat einen Platz im Jubiläumsbildband der Architektenkammer erhalten.

Foto: Pohl

Diplom-Architekt Ruairi O’Brien, geb. in Irland, gründete 1995 in Dresden sein eigenes
Architekturbüro und ist Mitglied der Architektenkammer Sachsen. Er gewann verschiedene Wettbewerbe, u. a. für die Gestaltung des Europäischen Zentrums für Bildung und Kultur in
Zgorzelec/Görlitz




Donnerstag, 10. Februar 2011

AKS-SchauFenster: Erste Lichtaktion – 20 Jahre Architektenkammer Sachsen

Gestern hab ich die erste Lichtaktion im HAUS DER ARCHITEKTEN ausgeführt. Dazu habe ich eine schöne, kleine und schmale LED-Schiene unter dem Fenster im Innenraum auf dem Boden angebracht. Durch den grossen weißen Raum wird die Leuchtkraft erhöht, durch die Überlagerung von Schichten strahlt das Licht aus dem Inneren über Fensterleibungen, Fensterladen und halb offene Rolladen hinaus. Das Geländer vor dem Fenster erzeugt einen zusätzlichen besonders atmospärischen Lichteffekt und das Licht strahlt schön blau durch das Fenster in die Dunkelheit.

Sonntag, 6. Februar 2011

"BESSER MIT ARCHITEKTEN-20 Jahre Architektenkammer Sachsen" Wanderausstellung 2011-Baumesse Chemnitz

Ein großer Dank an Frau Kascha, Herrn Pein und alle Kollegen des Arbeitskreises für den gut organisierten Auftritt bei der Baumesse Chemnitz. Die verschiedenen Vorträge waren gut besucht und die Wanderausstellung gleich im Eingangsbereich des Messegebäudes war ein Blickfang.

Donnerstag, 20. Januar 2011

JACQUES TATI - "Mon Oncle" - "Mein Onkel" - AKS-SchauFenster - BESSER MIT ARCHITEKTEN



Wir freuen uns über den gelungenen Auftakt im Monat Januar: ein humorvoller Filmabend bei einem Glas Wein im HAUS DER ARCHITEKTEN.

Jacques Tati und die humorvolle Angst vor der gebauten Umwelt
Die Ernsthaftigkeit des Nachdenkens und Reflektierens soll aber auch den Humor nicht vernachlässigen, der aus meiner Sicht ein sehr wichtiger Begleiter des Denkprozesses ist. Deswegen zeigten wir zum Thema Architektur und Film am 19.1. im Haus der Architekten auch den Oscargewinner „Mein Onkel / Mon Oncle“ von Jaques Tatí.

Tati hat Angst vor Veränderung und Verlust in seiner Welt, wie viele andere Menschen, aber er bekämpft seine Angst in seinen herrlichen Filmen mit Humor.
Die Anonymisierung der Gesellschaft und der Verlust der eigenen Individualität, die kleinen poetischen Momente im Alltag, die verloren gehen im modernen Trubel, in dem Geschäft und Hektik sowie das Streben nach vorne dominieren, der Vorsprung durch Technik war ihm suspekt.

Dieser Film, der den Zeitgeist der Nachkriegsjahre in der Welt zu Tatis Lebenszeit einfängt kennen wir heute noch, obwohl wir den Film heute anders sehen: eher aus der Sicht des gewonnenen Wohlstands betrachtet, aus der "modernen Ermüdung" des Wiederaufbaus und unter dem Eindruck des Klischees der guten alten heilen Welt. Die Bequemlichkeit der Nostalgie ist heute ein spannendes Thema, das uns beschäftigt, der Humor der Postmoderne scheint erschöpft zu sein und ist jetzt einem „Bierernst“ gewichen, jetzt sind wir beim Replikat angekommen, aber auf Dauer wird das nicht gehen können, denn die Umwelt, soziologische und demographische Entwicklung, unsere Zeit werden uns selbst, unsere Bedürfnisse, unsere Wohnräume, unsere Bauwerke, unsere Städte ändern; ist das eine Vision ... ? – und warum nicht.

Tati in seiner Anti-Utopia und Anti-Technik Haltung zelebriert, wenn auch im Nachhinein mit Augenzwinkern diese wunderbare Hoffnung, die in jedem "Neuen" steckt. Im Nachhinein sehe ich das lustige „Neu“ Bauwerk in Tati als wunderbar menschliches Streben nach Glück.

Auf jedenfalls gibt uns so ein Filmabend die Chance, in lockerer Atmosphäre im HAUS DER ARCHITEKTEN darüber zu reden und zu lachen –wenn auch manchmal notwendigerweise über uns selber– Tati schenkt uns einen Blick von außen, den wir gut brauchen können, wenn wir es ernst meinen, für den Bürger zu bauen.

Mittwoch, 12. Januar 2011

BESSER MIT ARCHITEKTEN - Wanderausstellung 2011


1. Station
in der Sparkasse Vogtland in Plauen
11.01.2011


Gestalter der Ausstellung und des Begleitbandes "20 Jahre Architektenkammer Sachsen": schech.net
Strategie, Kommunikation, Design.
Foto: Ruairí O'Brien, Freier Architekt AKS
:
Fotoeindrücke von der Eröffnung des Jahresprogramms der AKS mit der Wanderausstellung und der beiliegenden Publikation "20 Jahre" Architektenkammer Sachsen.
Der Abend war eine gelungene Auftaktveranstaltung mit einer einführenden Rede von Claus Weisbach, Architekt und Vorsitzender der KG Plauen und Martin Meiler, Vorstandsmitglied AKS.

Pressemeldung vom 10.01.2011

»BESSER MIT ARCHITEKTEN - 20 Jahre Architektenkammer Sachsen«

Eröffnung der Wanderausstellung am 11. Januar, 18:00 Uhr in Plauen
Pressemeldung, 10. Januar 2011

Zum 20jährigen Jubiläum stellt die Berufsvertretung der sächsischen Architekten in einem Jahreskalender 2011, einer Wanderausstellung und einer Dokumentation unter dem Motto »BESSER MIT ARCHITEKTEN« das Schaffen sächsischer Architekten, Garten- und Landschaftsarchitekten, Innenarchitekten und Stadtplaner in den Mittelpunkt.

Zur Eröffnung lädt die Kammergruppe Plauen der Architektenkammer Sachsen am 11. Januar, 18:00 Uhr in die Sparkasse Vogtland, Komturhof 2 in Plauen ein. Im Beisein von Herrn Arthur Scholz, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vogtland, Vertretern der Fraktionen des Kreistages, Landtagsabgeordnete und Bundestagsabgeordnete aus der Region, Vertretern der Architektenkammer Sachsen und anderer ortsansässiger Institutionen werden erstmalig die Wanderausstellung und die Dokumentation der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Ausstellung ist bis 31. Januar jeweils Montag, Mittwoch, Freitag 7:30 – 16:30 Uhr und Dienstag, Donnerstag 7:30 – 18:00 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen sowie die Ausstellungsorte in ganz Sachsen finden Sie immer aktuell unter www.aksachsen.org.

Für Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
Marén Schober

Architektenkammer Sachsen
Marén Schober M. A.
Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0351/31746-35
Fax. 0351/31746-30
pr@aksachsen.org


Gestalter der Ausstellung und des Begleitbandes "20 Jahre Architektenkammer Sachsen": schech.net Strategie, Kommunikation, Design. (http://www.schech.net/)

Sonntag, 9. Januar 2011

AKS-Schaufenster - Presse - SZ-07.01.11

SchauFenster
Architektur
Innen/Aussen
In diesem Jahr wird die Architektenkammer Sachsen 20 Jahre alt. Ihr Domizil hat sie im Haus der Architekten auf der Dresdner Goethe-Allee, das in diesem Foto von Ruairí O’Brien seine Außen- und seine Innenansicht kaleidoskopartig zeigt.
O’Brien freier Architekt, Lichtkünstler und Kammermitglied, entwickelte fürs Jubiläumsjahr eine „mitwachsende Ausstellung“ im Haus der Architekten und ein öffentliches Programm, das am 19. Januar mit einer Filmschau startet. Jeden Monat bringt ein neues Thema die Baukunst mit anderen Künsten in Verbindung und bietet universelle Einblicke in das kreative Schaffen der Architekten.

AKS-SchauFenster - Presse - DNN-07.01.11


Friday, January 7, 2011
Die Architektenkammer Sachsen - Interview Ruairí O'Brien - "SchauFenster"

Die Architektenkammer Sachsen feiert in diesem Jahr 20. Geburtstag.
Am 13. April 1991 wurde die Vereinigung, die sich selbst als ein „Ordnungsinstrument im Bereich des Planens und Bauens“ versteht und inzwischen rund 2600 Mitglieder hat, gegründet. Der in Dresden ansässige Architekt und Lichtdesigner Ruairí O’ Brien kümmert sich um die künstlerische Gestaltung des begleitenden Jubiläums-Jahresprogramms „SchauFenster-BESSER MIT ARCHITEKTEN“, dessen Ziel es ist, den Beruf Architekt den Menschen näher zu bringen und Berührungsängste abzubauen. DNN hatten Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem 48-jährigen O’ Brien, der aus Irland stammt und kurz nach der Wende in die Elbestadt kam.

Herr O’ Brien, am Anfang eines jeden Auftrags steht eine Vision. Dann werden tage- und wochenlang Modelle gebastelt, Entwürfe auf dem Reißbrett und im Computer erarbeitet, die letztlich zu einem realen Haus, Zimmer, Garten oder einer Parkanlage wachsen. Zauberei?

Ruairí O’ Brien:
Keineswegs, auch wenn es für Laien sicher oft so aussieht. Für mich hat Architektur mit Handwerk aber vor allem auch mit sehr viel Kreativität und erfinderischem Geist zu tun. Letztlich ist es ein Beruf, von dem jeder ein Stück weit in sich trägt.

Mit mir könnten Sie aber sicherlich nicht viel in ihrem Büro anfangen.

Wieso nicht? Das Aufgabenfeld von Architekten ist ungemein vielfältig, ein Spiegelbild der Gesellschaft. Sie brauchen akribische Planer, Visionäre, PC-Spezialisten, Soziologen, Juristen und letztlich auch gute Texter, um die Botschaft hinter einem Projekt in Zeitschriften oder Ausstellungstafeln vermitteln zu können. Wer will, findet in unserem Berufsbild seinen Platz. Ich persönlich verstehe Architektur als eine Symbiose zwischen Kunst und Wissenschaft.

Unter dieser großen Überschrift steht das von Ihnen erstellte Jahreskonzept der Architektenkammer Sachsen. Was haben Sie vor?

Auf dem Programm stehen auf der einen Seite künstlerische Themen wie Literatur+Film, Ausstellungen, Vorträge und Workshops aus verschiedenen Bereichen. Wir wollen zum Beispiel Filme zeigen, die über Architektur erzählen, von ihr beeinflusst wurden oder diese beeinflusst haben. Andererseits kann es aber auch ganz pragmatisch um Baumaterialien oder „Zutaten“ gehen, aus denen wir unsere Städte und Häuser bauen wie Backstein, Sandstein, Holz, Beton, Stahl bis hin zu hoch innovativen modernen Bauprodukten, die die enorme Vielfalt am Bau verdeutlichen sollen. Im Sommer steht der für die Öffentlichkeit oft unsichtbare Teil des kreativen Schaffens von Architekten im Mittelpunkt, also Zeichnungen und Skizzen. Außerdem will ich das Haus der Architekten in Dresden im Dezember in ein pointiertes, sinnlich-poetisches Licht setzen.

Steht das Gebäude an der Goetheallee im Mittelpunkt der Geburtstagsfeierlichkeiten?

Ja, auch wenn nicht alle Veranstaltungen dort stattfinden werden. Was wir in diesem Jahr vorhaben, soll letztlich über 2011 hinausstrahlen. Ich würde mich freuen, wenn sich das Haus der Architekten Schritt für Schritt zu einem offenen Begegnungszentrum entwickelt. Für das Jubiläumsjahr werde ich eine Ausstellungsinstallation bauen, die sich nachhaltig zu einem micromuseum zur Vermittlung von Architektur entwickeln kann. Die nun angeschobenen Projekte sind ein Anfang. Wir verstehen uns als Lebensraumgestalter, als Dienstleister für die Menschen und Erfüller ihrer Wünsche. Deshalb ist das Haus der Architekten nicht nur eine Verwaltung sondern auch ein Raum für die Dresdner und Sachsen.

Ärgert es Sie manchmal, dass die Öffentlichkeit fast nur über die Stars der Szene wie Daniel Libeskind oder Sir Norman Foster redet?

Nein. Solche bekannten Architekten sind sehr wichtig für die Profilbildung. Aber sie sind auf der anderen Seite auch nur ein kleiner Baustein innerhalb unseres Berufs. Traurig stimmt mich, dass Architekten insgesamt in der öffentlichen Wahrnehmung unterbelichtet sind. Viele arbeiten in der Verwaltung oder Unternehmen und ohne sie wäre eine Weiterentwicklung von Städten wie Dresden schlichtweg nicht möglich. Allerdings gehen sie ihrem Job stillschweigend nach. Wir wollen deshalb den 20. Geburtstag der Architektenkammer Sachsen zum Anlass nehmen, solche zahlreichen kleinen Einzelleistungen bekannter zu machen und stärker zu würdigen.

Gab es in der DDR den freien Beruf des Architekten?

Das heutige berufliche Selbstverständnis vertrug sich mit einem statischen System wie der DDR nicht. Der Architekturberuf wie wir ihn heute verstehen hat viel mit Unabhängigkeit, Freiheit und Demokratie zu tun. Er vereint viele Individuen und kreative Geister, ist stark vom Geist einer freien Wirtschaft geprägt. Architektur wurde innerhalb der Diktatur zum Ausdruck des politischen Systems benutzt. Architektur heute spiegelt die Komplexität unseres demokratischen Systems wieder, die Vielfalt innerhalb einer Gesellschaft zu gewährleisten, was hoch kompliziert sein kann, wenn man einen Konsens sucht, aber bereichernd ist.

Interview: Christoph Stephan

Infos zum Jahresprogramm der Architektenkammer Sachsen im Internet unter:

http://www.aksachsen.org/

und

http://www.aks-schaufenster.de/